Schimmelpilzbefall in den eigenen vier Wänden ist nicht schön und kann sogar Gesundheitschädlich sein. Schimmelpilzsporen befinden sich tagtäglich in der Luft, ob drinnen ob draußen, wir atmen sie stetig ein, doch gilt es Ihnen in den eigenen 4 Wänden nicht den nötigen Nährboden zu geben, den sie benötigen.
Wer richtig Lüftet, korrekt heizt, Wärmebrücken dämmt, Feuchtigkeitssursachen abstellt und auf ausreichende Trocknung ahctet (sowie Sanierung/Reparatur als auch Neubau) sollte mit Schimmelpilz keine Probleme haben. Wer entsprechend vorbeugt, muss diesen später nicht teuer entfernen lassen.

Korrekt heizen
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte, daher kondensiert die Feuchtigkeit an kalten stellen und der Nährboden für Schimmel entsteht.
Laut Umweltbundesamt gibt je Person pro Nacht etwa 1/4L Wasser an die Raumluft ab
Beachten Sie dies in Ihrem Schlafzimmer, denn dieser Raum ist meist der kälteste Aufenthaltsraum.

Um unerwünschte Feuchtigkeit zu vermeiden, sollten Sie auch unbenutzte Räume, zumindest Geringfügig, heizen. Desweiteren halten Sie die Türen zu diesen weniger beheizten Räumen möglichst geschlossen (außer zum Lüften), damit nicht die Feuchtigkeit aus den wärmeren Bereichen in diese Räume gelangt.

Damit ihr Heizkörper die richtige Raumtemperatur wirklich erreichen kann, sollte dieser frei zugänglich sein. Davor abgestellte Möbel, große Fensterbänke oder hängende Gardinen schränken nicht nur die Leistungsfähigkeit ein, sondern ihr Thermostat stellt vorzeitig den Heizvorgang ab, weil am Thermostat die gewünschte Temperatur erreicht ist.

Korrekt lüften
Lüften bedeutet Stoßlüften, also Fenster ganz auf. Fenster auf Kippstellung ist kein Lüften
Mit einer kurzen Stoßlüftung, schaffen Sie einen 30-mal höheren Luftaustausch als bei dauerhafter Kippstellung. Zudem kühlen Sie die Bauteile nicht aus. Bei einer Stoßlüftung wird desweiteren die Raumteperatur durch die vorh. Speichermedien (Wände + Möbel) schnell wiederhergestellt.
Unsere Empfehlung: 3x tägl. 5-10 Minuten Türen und Fenster öffnen

Abstellen von Feuchtigkeitsursachen

Feuchtigkeit von außen sollte den Weg gar nicht erst in Ihr Gebäude finden. Eine fehlende oder schadh. Außenabdichtung sollte unbedingt Behoben werden, hierzu zählt ebenfalls die Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit!

Wärmebrücken vermeiden

Über Wärmebrücken wird Wärme schneller nach außen transportiert als über angrenzende Bauteile. Dies kann u.u. auch ein auskragender Balkon sein. An Wärmebrücken sind die Bauteile immer kälter als an nicht Wärmebrücken, daher wird dies auch umgangssprachlich Kältebrücke genannt. Da diese Bauteile kälter sind, können diese weniger Feuchtigkeit speichern und Kondensfeuchte setzt sich hieran ab, der Schimmelpilz findet Nährboden.

Hier können z.B. Calziumsilikatplatten Abhilfe schaffen. Diese Platten erhöhen die Oberflächentemperatur und sind Feuchtigkeitsregulierend. Dies hat den Effekt, dass die Feuchtigkeit nicht kondensiert, desweiteren strahlen die Wände nicht so viel kalt ab, sodass ein behaglicheres Wohnklima entsteht. Alternativ kann auch über eine großflächige Wärmedämmung nachgedacht werden.

Neben dem Balkon können auch Rollladenkästen, Heizkörpernischen, Fensterlaibungen sein.

Richtige Trocknung nach Fertigstellung

Eine Schimmelpilz-Problem kann auch bei Renovierungs-/Umbaumaßnahmen und auch in Neubauten entstehen. Etliche Liter Wasser werden durch Betin, Mörtel, Putz, Estrich, Kleister, Fliesenkleber etc. in Ihr Haus gebracht. Diese Feuchtigkeit muss entweichen!

Dies geschieht am besten durch Lüften und konsequenten Luftwechsel, sowie durch das richtige Heizen.

Eine Bautrocknung kann ebenfalls erfolgen, so ist aber darauf zu achten, dass diese korrekt ausgeführt wird. Evtl. kann den frischen Materialien zu schnell die Feuchtigkeit entzogen und somit die notwendige Aushärtung eingeschränkt werden.